„Sie
haben die Maschine wenigstens schon gesehen“ tönt es fast ein wenig ironisch
aus dem Lautsprecher, wie wir wieder in der Wartehalle des Flughafens sitzen,
nachdem uns der Bus bereits zur Maschine der Condor gebracht hat, wir dort eine
Ehrenrunde drehten und letztendlich doch wieder in der Wartehalle landeten.
„Ein technisches Problem am Fahrwerk hindert uns daran zu starten, wir werden
die Ersatzteile jedoch so rasch als möglich besorgen“, klingt es kurz darauf
nach.
Uschi und ich sehen uns schon den Anschlussflug
verpassen, der uns vom Zwischenstopp in Punta Cana auf der Dominikanischen
Republik weiter nach Panama bringen soll. Zwei Stunden Zeit haben wir dort um
das Flugzeug zu wechseln. Es wird wieder einmal recht knapp. „Die warten auf
euch“ meint der nette Flugbegleiter, wie wir dann doch endlich starten, einen
herrlichen 10-stündigen Flug über den Atlantik haben, die Uhren auf den
5-stündigen Zeitunterschied zwischen den Großen Antillen und Europa umstellen
und die Maschine der Copa Airlines tatsächlich am Flughafen auf uns wartet.
Nur drei Passagiere sind es – Julia aus Deutschland, Uschi
und ich – die weiter nach Panama City fliegen möchten, wobei die Betonung ganz
eindeutig auf „möchten“ liegt, weil der Ceck-In-Schalter der Copa Airlines
schon geschlossen hat und uns - trotz aller vehementer und zwischendurch sogar
lautstarker Versuche, die enorme Wichtigkeit unserer Weiterflugmission
darzulegen - doch recht eindeutig klar gemacht wurde, dass es ganz einfach
nicht geht, das Hoteltaxi bereits auf uns wartet und die Kosten für die
Nächtigung in Punta Cana gerne die Fluglinie übernimmt.
„Hispaniola“ hatte Christoph Kolumbus die Insel genannt,
die er 1492 für Europa entdeckte und wo auch sein Schiff, die Santa Maria“,
strandete. Wir haben keine Zeit die Insel zu besichtigen, lernen so nur ein
wenig Geschichte und nutzen die wenigen Stunden die uns bis zu einem weiteren
frühmorgendlichen Erwachen verbleiben werden, um einige Annehmlichkeiten der
großzügig angelegten Hotelanlage „Westin“, ein in die Dünen gebautes Getto des
Luxus am östlichen Ende der Insel, zu genießen.