Die Perleninseln sind eine Inselgruppe im Süden von Panama,
die von Yachten gerne auf ihrem Weg nach Galapagos und weiter in die Südsee
besucht werden. Robert und ich wählen heute den vermutlich einfachsten Weg. Mit
einem Schnellkatamaran von Panama City nach Contadora, einer der nördlichsten
Insel des Archipels. Knappe zwei Stunden braucht dieser für die rund 32
Seemeilen, dann geht er in türkisem Wasser vor Anker. Wie viele andere Urlauber
auch besichtigen wir die sehr touristische Insel, tauchen in die warmen Fluten
des Pazifiks ein und sind noch vor Sonnenuntergang wieder zurück von diesem sehr
schönen Kurzausflug zur ursprünglichen Heimat der Indios, die früher einmal hier
nach Perlenmuscheln tauchten und so den Inseln den Namen gaben.
Samstag, 30. November 2013
Freitag, 29. November 2013
PANAMA – PANAMAKANAL – BESUCH AUS DER STEIERMARK
Jetzt hab ich wieder wertvolle Arbeitshilfe und zugleich erfreulichen Besuch aus der Steiermark erhalten: Robert Eibl ist angekommen, hilft ein wenig bei weiteren Aufräumungs- und Entsorgungsarbeiten und stellt sich schnell als perfekter Kurzurlaub-organisator heraus, der es uns möglich macht, heute den Panamakanal zu besuchen und auch zu befahren. Ein fantastisches Erlebnis, das Uschi und ich schon zweimal auf den Yachten Gipsy IIII und Alua heuer im Februar erleben durften! Diesesmal jedoch in umgekehrter Richtung, vom Pazifik in den Atlantik, ohne Arbeit als Linehander, ganz einfach nur als Touristen mit allen nur erdenklichen Informationen zu diesem Weltwunder.
Mittwoch, 27. November 2013
COLON – SHELTER BAY MARINA – ATLANTIK JAHRESTAG
Es ist immer wieder schön an jenen Tag zurückzudenken, wo es hieß
„Leinen los“ und die Crew der Santina begleitet von einem Hupkonzert aus Signal
und Nebelhörnern und dem Winken vieler Menschen entlang der Hafenmole die
Marina del Atlantico auf Teneriffa mit Kurs Atlantischer Ozean verlassen hat. Wie
jedes Jahr wird auch heute wieder telefoniert, mit Gerhard Hirner und Karl Friedl,
die beide dabei waren, wie wir am 27. November 2007 begonnen haben, uns gemeinsam
unseren großen Traum „Atlantischer Ozean“ zu erfüllen.
Einige Fahrtensegler sind in der Marina eingetroffen, die Uschi und ich schon seit Jahren kennen. Unter anderem Thomas, ein Einhandsegler, der hier seine Sunrise auf die Weiterfahrt in den Pazifik vorbereitet. Nicht nur ich arbeite weiter am Schiff, auch viele andere sind in derselben erfreulichen Lage, ihr Schiff für die nächsten Abenteuer vorzubereiten. Das Marinaleben gibt ein wenig Zeit, sich auch diese anderen Schiffe etwas genauer anzusehen, die im selben Revier wie Uschi und ich unterwegs sind. Einige davon sind in einem erbärmlichen Zustand. Ich denke an die Worte von Tommy wie er gemeint hat: „Du bist schon sehr vorsichtig was dein Schiff betrifft.“ Vielleicht hat er diese anderen Schiffe nicht gesehen. Mit einigen von ihnen würde ich nie und nimmer einen geschützten Hafen verlassen.
Einige Fahrtensegler sind in der Marina eingetroffen, die Uschi und ich schon seit Jahren kennen. Unter anderem Thomas, ein Einhandsegler, der hier seine Sunrise auf die Weiterfahrt in den Pazifik vorbereitet. Nicht nur ich arbeite weiter am Schiff, auch viele andere sind in derselben erfreulichen Lage, ihr Schiff für die nächsten Abenteuer vorzubereiten. Das Marinaleben gibt ein wenig Zeit, sich auch diese anderen Schiffe etwas genauer anzusehen, die im selben Revier wie Uschi und ich unterwegs sind. Einige davon sind in einem erbärmlichen Zustand. Ich denke an die Worte von Tommy wie er gemeint hat: „Du bist schon sehr vorsichtig was dein Schiff betrifft.“ Vielleicht hat er diese anderen Schiffe nicht gesehen. Mit einigen von ihnen würde ich nie und nimmer einen geschützten Hafen verlassen.
Montag, 25. November 2013
COLON – SHELTER BAY MARINA – DANKE UND AUF WIEDERSEHEN TOMMY
„Das waren wohl meine bisher schwierigsten Arbeitsbedingungen
die ich je hatte“ meint Tommy zum Abschied. Dann wartet Alfred der Taxifahrer
und bringt ihn in ein Hotel in der Nähe des Flughafens, wo morgen Früh die
Maschine nach Frankfurt starten wird und er sich am Weg nach Hause von seinen
karibischen Montage-Schwerst-Arbeiten ein wenig erholen kann. Tatsächlich war
es so, dass in den letzten Tagen nahezu im Akkord gearbeitet wurde, die
Temperaturen im Inneren des Schiffes zwischendurch unerträglich waren, die immer
wieder starken Regenfälle ein Ausweichen des Arbeitens in den Außenbereich
verhinderten und erst heute ein kleiner Trödeltag das Ausklingen der letzten
Arbeitswoche einleitete. Die nächsten Tage werden etwas gemütlicher werden.
Samstag, 23. November 2013
COLON – SHELTER BAY MARINA – DIE LISTE WIRD KLEINER
Watermaker fertig, einen ersten Testlauf
durchgeführt, Sterlingregler eingebaut, Batterien angeschlossen, Lichtmaschine
ausgetauscht, Schlauchverbindungen erneuert, Solarpaneele und Solarregler getauscht,
Solarhalterungen vorbereitet, Solarverkabelungen verlegt, Batterieladegerät
installiert, Wälderkette montiert, ein neues Funkantennenkabel vom Masttop bis
zum Funkgerät verlegt. Die Liste der Arbeiten wird immer kleiner, die Freude darüber
immer größer.
Mittwoch, 20. November 2013
COLON – SHELTER BAY MARINA - KRÄMPFE
Sein gewaltiger Arbeitseinsatz
zeigt erste unangenehme Spuren. Tommy hat Krämpfe an den Händen und Füßen, die ein
Arbeiten in den späten Nachmittagsstunden nicht mehr möglich machen. Zuviel des
Guten wurde versucht, einiges ist gelungen, jetzt helfen nur noch Magnesium und
das Zuführen von einigen Litern Flüssigkeit, die seinen enormen
Flüssigkeitsverlust während der ersten beiden Tage ein wenig kompensieren.
Das Arbeitspensum kann sich dennoch sehen lassen: Das Kühlaggregat ist ausgetauscht, der Kühlschrank funktioniert, der Watermaker ist eingebaut, Leinen und Schoten kann man wieder anfassen, das Teakdeck ist geschrubbt, die alten Batterien sind ausgebaut, die neuen wurden angeliefert und bereits an Deck gehievt. 3 Stück Bordnetzbatterien mit je 80 Kilo, 3 Stück als Starter-, Anker- und Bugstrahlruderbatterien zu je 35 Kilogramm. Die Batteriekastenmaße wurden mehrfach geprüft, die Batterien passen exakt in die Halterungen. Freude über das bisher Geleistete ist in den Abendstunden spürbar.
Dienstag, 19. November 2013
ÖSTERREICH - PANAMA – COLON – SHELTER BAY MARINA
Unglaublich pünktlich setzt die
Maschine der Condor Fluglinie nach einer Reisezeit von mehr als 17 Stunden auf
der Landebahn des Aeroporto Internacional de Tocumen auf. 6 Stunden Zeitunterschied
machen es möglich, dass wir am Abend von Wien aus wegfliegen und in der Früh
nicht weit entfernt von Panama City ankommen. Wir sind wieder in Panama. Wir,
das sind diesesmal Freund und Yachtausrüster Tommy Palmetshofer und ich und
eine Menge Ersatzteile und Werkzeug, das wir in den nächsten Tagen noch
brauchen werden um die Santina auf
ihr nächstes Abenteuer vorzubereiten.
DB Schenker Graz und DB Schenker
Panama machen es möglich, dass unsere 600 Kilo schwere Luftfracht nicht nur gut
in Panama angekommen ist, sondern auch gut durch den Zoll und bis hier in die
Shelter Bay Marina, dem Heimathafen der Santina
in den letzten 8 Monaten. Uschi hat von zu Hause aus alles so gut vorbereitet,
dass auch der Zoll keinerlei Beanstandungen sah. Auch Tommy und ich kommen gut
an in der Shelter Bay Marina, die Santina
wartet bereits in der „Working Area“, die tropischen Temperaturen verursachen schon
beim Abdecken des Schiffes eine schweißtreibende Wirkung.
Ansätze von Schimmelbildungen
wohin das Auge blickt, Algenbefall bei nahezu allen Schoten und Leinen,
minderwertige Plastik-Abdeckungen zerbröselt, Staub auf der ganzen Fläche. Mehr
als trübselig zeigt sich uns das Schiff an seiner Oberfläche, das Innere ist jedoch
wunderbar sauber und trocken, wie Uschi und ich es heuer im Frühjahr verlassen
haben. Das Entfeuchtungsgerät hat hier gute Arbeit geleistet, die vereinbarte
monatliche Außenreinigung des Schiffes leider nicht.
Bereits nach wenigen Stunden haben
es Zitronensäure, Wasser und ich geschafft, den äußeren Anblick ein wenig
erträglicher zu machen und Tommy ist es im Inneren gelungen innerhalb kürzester
Zeit einen scheinbar chaotischen Anblick zu vermitteln: Die versiegelte
Holzkiste wurde geöffnet und entleert, die Ersatzteile schnell ihren
zukünftigen Plätzen zugeordnet, Staufächer von Pölstern und Holzbrettern befreit,
Kabeln freigelegt, Abdeckungen und Verkleidungen entfernt. Die
„Santina-Reparatur-Wartungs-Instandsetzungs-und Ergänzungsarbeiten“ haben begonnen.
Es hat 28 Grad Außentemperatur, 39 Grad Innentemperatur und 83 %
Luftfeuchtigkeit.
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