„Schaumkronen in der Karibischen See,
Brecher in der Einfahrt in den Yachthafen.“ Heute ist der Schwell im Hafen
immer noch so groß, dass er eine echte Belastungsprobe für die Festmacher ist
und wo die Crews ständig mit dem Anpassen von Fender und Leinen beschäftigt sind.
Unsere amerikanischen Nachbarn klagen mir ihr Leid einer schlaflosen Nacht,
weil die zerrenden und quietschenden Geräusche im Inneren des Katamarans
unerträglich waren. „Wir haben gut geschlafen“.
Uschi und ich haben unsere Heimflüge
gebucht und unseren Flug nach Puerto Rico, der uns schon bald schon in die
Hauptstadt San Juan und somit auch wieder zurück nach Amerika bringen wird. Wir
besuchen auch die Customers, die entgegen aller Vorwarnungen sehr nett und
zuvorkommend sind und bezahlen so etwas wie eine „Einreisegebühr“ für die Santina. Das ist in jedem Fall
erforderlich wenn man beabsichtigt, sein Schiff länger als drei Monate in den
BVI´s zu lassen, egal ob man am Schiff ist oder nicht.
Langsam wird wieder so etwas wie eine
„Checkliste“ an Bord der Santina
abgearbeitet, was nicht nur mit der selbstverständlichen Pflege und Wartung
eines Schiffes zu tun hat, sondern für uns meist auch als ein großes Danke an
das Schiff zu werten ist. Ein Danke für unser Zuhause auf See und für all das,
was es für uns in den letzten Monaten gewesen ist und gegeben hat. Für die
Zukunft bedeuten fast keine offenen, zu erledigenden Punkte an Bord zu haben,
dass man mit recht gutem Gewissen wieder zurückkommen und sich auf den nächsten
Törn freuen kann, weil uns dann eine Santina
erwartet, wo nahezu alles in Ordnung ist. Die Redewendungen „Nichts zu tun“ und
„Alles in Ordnung“ gibt es auf einem Schiff nicht.
Unseren ersten persönlichen Abschied von
den britisch-karibischen Inseln feiern Uschi und ich im Restaurant „The Rock
Cafe“. Man muss nicht lange darüber nachdenken, ob das Wort „Feiern“ der
richtige Ausdruck für den Abschluss dieser wunderbaren Reise auf der Santina ist oder nicht, es ändert nichts
an unserer heutigen, wechselhaften Gemütsstimmung, die einerseits traurig
stimmt, weil diese Reise nun eben doch bald zu Ende geht, andererseits stimmt
uns wieder so vieles fröhlich, was uns zu Hause und bestimmt auch in Zukunft
erwartet.