Sonntag, 1. Februar 2015

„VIRGIN GORDA – SUPER BOWL“

Im Laufe des Tages laufen immer mehr Schiffe in den Virgin Gorda Yacht Harbour ein. Uschi und ich rätseln nicht lange, denn auch an Land dreht sich alles um das Ereignis des Tages: Der 49. Super Bowl zwischen den New England Patriots und den Seattle Seahawks. Überall im Marinagelände sind Videowalls aufgestellt, an jeder einsichtbaren Ecke hängt ein Fernsehbildschirm und selbst vor dem heute doch recht spärlichen Speisenangebot hat das Spiel nicht Halt gemacht. Es gibt „Touchdown Red Snapper“, „Big Play Ribs“, „Quarterback Steak“ bis hin zu „Cornerback Burger“, wiederum in allen amerikanischen Varianten.



Unweigerlich wird man – während dieser Jahreszeit als eher alpinorientierter Sportfan – von den wechselnden Begeisterungsstürmen der beiden Fan-Lager soweit angesteckt, dass Uschi und ich bei unserem Touchdown-Abendessen während den ersten beiden Vierteln des Spiels doch die eine oder andere Frage zum Spiel stellen, was wiederum sehr gerne und ebenso ausführlich wie verständnisvoll von unseren amerikanischen Nachbarn erklärt wurde.

In jedem Fall entwickelt sich das Spiel – je klarer die Regeln für uns werden – vor allem in der letzten Phase derart spannend, dass ich mir alles bis zur Siegerehrung ansehen muss, während Uschi nach getaner Santina-Pflegearbeit längst in ihrer Koje liegt und ein gutes Buch liest. 28:24 siegen die Patriots und Tom Brady wird zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt. Aus meiner Sicht war es aber der Cornerback Malcom Butler, der 20 Sekunden vor Schluss einen Yard vor New Englands Endzone einen Pass abgefangen und so – zumindest für mich - auch das Spiel entschieden hat.



Alles an diesem heutigen Super Bowl Tag verläuft friedlich, nur der starke Schwell im Hafen überträgt sich im Laufe des Abends an Land auf einige der vielen Fans, die noch lange nach Mitternacht immer wieder recht laut- und gemütsstark versuchen, die Lieder ihrer Vereine zum Besten zu geben.