Dienstag, 28. April 2015

"ST. JOHN - ST. THOMAS - GR. ST. JAMES ISLAND"

Abschied von der Waterlemon Bay, Abschied von St. John, dieser wunderschönen Insel hier im Osten der US Virgin Islands. Wir segeln nahezu auf Vorwindkurs den weißen Sandbuchten im Norden der Insel entlang und halten einen respektvollen Abstand zum Johnson Riff, das gut mit Bojen betonnt ist.

Es ist traumhaft schön, es ist fast so, als wolle der Wind und die See uns zeigen, wie schön hier alles sein kann, was man noch genießen könnte oder sollte, aber unsere Entscheidung ist schon längst gefallen. "Acht Jahre Karibik!" Das war´s und das alles war unglaublich schön. Jetzt heißt es nur noch dankbar sein für all diese Zeit und für diese fantastischen Erlebnisse, die wir haben erleben dürfen. "Wo wir sind und wo wir waren!", werden Uschi und ich noch oft sagen und zugleich daran denken, welch großartige Menschen wir kennen gelernt haben, welch großartige bei uns an Bord waren, um mit uns dieses Glück zu verdoppeln.


Wir segeln die Winward Passage hindurch, zwischen den Inseln Durloe Cays und Lovango Cay, legen am Pillsbury Sound unseren Kurs zu unserem Wegpunkt an, segeln an den "Two Brothers" vorbei und erreichen bald die schmale Durchfahrt "Current Hole".

Langsam tasten wir uns zwischen der Insel Great St. James und dem Current Rock hindurch und gehen in der St. James Bay an eine Boje. "Christmas Cove" heißt die weit offene Bucht, die im Hafenhandbuch als "ein idealer Ort zum Übernachten" angegeben ist. "Recht schwellig ist es", stellen wir schnell fest, aber auch "wunderschön". Uschi, Ria und Erich gehen schnorcheln, ich bin der "Hüter aller im Dinghy" und darf die immer wieder auftauchenden Wasserschildkröten ebenso beobachten, wie die langsam vorbeiziehenden Rochen.



"Unser letzter Ankerplatz in der Karibik" sag ich zu Uschi später, wie sie ein zweites Mal vom ausgiebigen Schnorchelgang zurückkommt, begeistert, wieder mehrere Rochen, bunte Fische und Wasserschildkröten gesehen zu haben. "Das seh ich vielleicht nie wieder", meint sie nur, wenngleich wir uns beide jetzt schon auf das freuen, was uns in Zukunft erwarten wird.



Es gibt Kaffee und Kuchen, den Uschi gebacken hat, Erich liest "Brennerova" und lacht, Ria genießt die Stimmung. Der Wind wird etwas weniger, der leichte Schwell bleibt, die Sonne wirft ein wunderbares Licht auf die Umrisse der Insel. Alles ist einfach nur schön.