Wie immer, wenn es „auf Reisen“ geht,
kümmere ich mich um alles, nur nicht um das, was die Vorbereitungen auf die
jeweilige Reise betrifft. Das macht Uschi. Perfekt wie immer und so denk ich
mir, `da kannst ja nur was falsch machen, wenn´st dich da reinmischt. So
besuche ich heute Vormittag noch eine Sprungschanzeneröffnung in der Eisenerzer
Ramsau, mit vielen Ehrengästen und Politikern, von denen nur wenige dazu
beigetragen haben, dass dieses große Werk vollbracht ist, verabschiede mich von
den Kolleginnen und Kollegen im Büro und schließlich auch von Martina und
Sandra, die uns wieder einmal zum Flughafen gebracht hat.
Während dem gesamten Flug von Graz nach
Palma hole ich verloren gegangenen Schlaf der letzten Tage nach und so kommen
wir doch recht gut ausgeruht an Bord der Santina,
die zu unserer großen Freude von Bernd schon ein wenig auf unser Ankommen
vorbereitet wurde. Kuchenbude offen, Kühlschrank eingeschaltet, Luken offen.
Alles andere ist schon Routine: Gangway, Strom, Wasser, Fahrräder, Gepäck, in
welcher Reihenfolge auch immer.
Selbst für ein wenig Törnvorbereitung
bleibt noch Zeit und so schauen wir uns in den diversen Hafenhandbüchern die
besten „Absprungbuchten“ für die Überfahrt nach Ibiza an: Puerto de Andratx,
Port Adriano, Santa Ponça. Wir lesen auch, dass es Sinn macht, die Insel gegen den
Uhrzeigersinn zu umrunden. Wegen Wind und Strom. Daran werden wir morgen weiter
arbeiten.
Heute kann man behaupten, dass wir recht
schnell für eine Fahrt mit den Fahrrädern ins Zentrum der Stadt klar sind,
sogar recht sehr schnell, denn das Halbfinalspiel Wales gegen Portugal hat
schon begonnen, wie wir die ersten Tapas und das eisgekühlte San Miguel
bestellen. Portugal gewinnt das Spiel mit 2:0 und ist somit die erste
Mannschaft im Finale dieser Fußballeuropameisterschaft. „A bisserl müssen wir
diese ersten Tage schon nach der Europameisterschaft ausrichten“, sag ich zu
Uschi nach dem Spiel, die natürlich das allergrößte Verständnis dafür hat.