Gestern
Abend hat uns die Crew der SY Allegra,
das sind Reta und Gerd, für ein mehr als großes Danke für das Mitbringen von
Druckerpatronen, zum Abendessen im Marinarestaurant eingeladen. Die beiden sind
seit über einem Jahr hier in der Marina und leisten – neben der eigenen Arbeit
am Schiff und dem Warten auf Ersatzteile – freundschaftliche Unterstützungsarbeit.
So auch bei Chris Young, dem Hotel- und Restaurantdirektor, einem sehr
kreativen Manager-Koch, dem leider durch verschiedenste Gründe der
Marina-Investoren und dem wenig ausgebildeten, jedoch immer freundlichen
Personal, meist absolut kein Spielraum in der Gestaltung des
Restaurantbetriebes gelassen wird.
Jetzt
ist es so, dass das Essen im Marinarestaurant ohnehin ganz hervorragend ist, gestern
war es jedoch noch einmal mehr und völlig anders: Chris Young durfte auf Wunsch
der Allegro-Crew für uns kochen, was man nicht auf der Speisekarte findet,
sondern was sein künstlerisch-kreatives Herz begehrt. Alles was an diesem Abend
- und auch wie - serviert wurde, war ganz einfach sensationell: Marinierter
Paprika mit Oliven, Knoblauch und verschiedensten Kräutern, dazu Toastbrot,
Olivenöl mit Koriander, Kartoffelcremesuppe mit Chicken-Bits und
Kartoffel-Wedges, Cevice mit Kokosnuss, Rote-Rüben-Carpaccio
mit Parmesan, Erdbeeren und verschiedenste Käsesorten. Alle – auch das mehr als
hochmotivierte Personal - waren über diese Art der Gestaltung eines
Abenddinners hocherfreut, haben alle Speisen sehr nett vorgestellt und zugleich
über das ganze Gesicht gestrahlt. Wir auch.
Die
ganze Anlage hier in der Shelter Bay Marina ist in die Marina selbst, das sind
die Wasserliegeplätze, in die Werft, das ist dort, wo die Arbeiten bestellt werden
können und erledigt werden sollten, in das Hotel mit seinen 6 Doppelzimmern und
dem Restaurant und in den Bereich des Kranens der Schiffe, ein Bestandteil der
Werft, unterteilt. Daneben gibt es einen Schiffszubehörshop, in dem es vieles
gibt, nur nicht das, was man gerade benötigt (dem Grunde nach gibt es hier
tatsächlich nichts, außer eine Verkäuferin mit schönen langen Fingernägeln),
ein kleines und umso feineres Lebensmittelgeschäft, eine Wäscherei, eine
schwimmende Tankstelle, die meist nicht besetzt ist und einen großen Pool, die
wohl wichtigste Einrichtung, um sich im 30 Grad warmen Wasser ein wenig
„abzukühlen“.
Wie
hier alles organisiert ist oder besser gesagt nicht organisiert ist, kann man
nach wenigen Marinaaufenthalttagen nur schwer feststellen. In jedem Fall gibt
es jedoch für jeden Bereich einen Manager. Am besten ist, man meldet sich
überall an und ist ebenso überall sehr freundlich und verständnisvoll, was uns
nicht schwer fällt. Man spricht vorwiegend Spanisch und ein wenig Englisch,
meist je nach dem, was verstanden werden will.
Heute
war im Marinagelände Ruhetag. Für die Arbeiter, nicht für die Yachties. Man hat
fast den Eindruck, dass alle hier darüber froh waren, endlich in Ruhe selbst
arbeiten zu dürfen.