Sonntag, 19. Januar 2014

„PANAMA - COLON – SHELTER BAY MARINA – CHRIS YOUNG UND DIE SY ALLEGRA”

Gestern Abend hat uns die Crew der SY Allegra, das sind Reta und Gerd, für ein mehr als großes Danke für das Mitbringen von Druckerpatronen, zum Abendessen im Marinarestaurant eingeladen. Die beiden sind seit über einem Jahr hier in der Marina und leisten – neben der eigenen Arbeit am Schiff und dem Warten auf Ersatzteile – freundschaftliche Unterstützungsarbeit. So auch bei Chris Young, dem Hotel- und Restaurantdirektor, einem sehr kreativen Manager-Koch, dem leider durch verschiedenste Gründe der Marina-Investoren und dem wenig ausgebildeten, jedoch immer freundlichen Personal, meist absolut kein Spielraum in der Gestaltung des Restaurantbetriebes gelassen wird.

Jetzt ist es so, dass das Essen im Marinarestaurant ohnehin ganz hervorragend ist, gestern war es jedoch noch einmal mehr und völlig anders: Chris Young durfte auf Wunsch der Allegro-Crew für uns kochen, was man nicht auf der Speisekarte findet, sondern was sein künstlerisch-kreatives Herz begehrt. Alles was an diesem Abend - und auch wie - serviert wurde, war ganz einfach sensationell: Marinierter Paprika mit Oliven, Knoblauch und verschiedensten Kräutern, dazu Toastbrot, Olivenöl mit Koriander, Kartoffelcremesuppe mit Chicken-Bits und Kartoffel-Wedges, Cevice mit Kokosnuss, Rote-Rüben-Carpaccio mit Parmesan, Erdbeeren und verschiedenste Käsesorten. Alle – auch das mehr als hochmotivierte Personal - waren über diese Art der Gestaltung eines Abenddinners hocherfreut, haben alle Speisen sehr nett vorgestellt und zugleich über das ganze Gesicht gestrahlt. Wir auch.



Die ganze Anlage hier in der Shelter Bay Marina ist in die Marina selbst, das sind die Wasserliegeplätze, in die Werft, das ist dort, wo die Arbeiten bestellt werden können und erledigt werden sollten, in das Hotel mit seinen 6 Doppelzimmern und dem Restaurant und in den Bereich des Kranens der Schiffe, ein Bestandteil der Werft, unterteilt. Daneben gibt es einen Schiffszubehörshop, in dem es vieles gibt, nur nicht das, was man gerade benötigt (dem Grunde nach gibt es hier tatsächlich nichts, außer eine Verkäuferin mit schönen langen Fingernägeln), ein kleines und umso feineres Lebensmittelgeschäft, eine Wäscherei, eine schwimmende Tankstelle, die meist nicht besetzt ist und einen großen Pool, die wohl wichtigste Einrichtung, um sich im 30 Grad warmen Wasser ein wenig „abzukühlen“.



Wie hier alles organisiert ist oder besser gesagt nicht organisiert ist, kann man nach wenigen Marinaaufenthalttagen nur schwer feststellen. In jedem Fall gibt es jedoch für jeden Bereich einen Manager. Am besten ist, man meldet sich überall an und ist ebenso überall sehr freundlich und verständnisvoll, was uns nicht schwer fällt. Man spricht vorwiegend Spanisch und ein wenig Englisch, meist je nach dem, was verstanden werden will.



Heute war im Marinagelände Ruhetag. Für die Arbeiter, nicht für die Yachties. Man hat fast den Eindruck, dass alle hier darüber froh waren, endlich in Ruhe selbst arbeiten zu dürfen.