Samstag, 18. Januar 2014

„PANAMA - COLON – SHELTER BAY MARINA – DER 1. ANSTRICH“

Auch am Samstag wird hier in Panama gearbeitet. Das klingt doch ein wenig ironisch, wenn man beobachtet, wie pünktlich alle Arbeiter der Marina frühmorgens die „Working-Area“ – eine Bezeichnung, die ausschließlich auf Yachties zutrifft - betreten und kurze Zeit später ganz einfach unauffindbar sind. Ganz selten findet sich wer, der dann zum Schiff kommt, wenn er uns arbeiten sieht, freundlich wie immer lächelt und schlichtweg nur meint: „Er hat kein Werkzeug“.

Jetzt ist es so, dass wir unsere karibischen Zeitreserven bereits nach zwei Tagen nahezu aufgebraucht haben, ständig alles anders ist als noch kurze Zeit zuvor und das gern zitierte „das machen wir morgen“ schon wieder vorgestern war.

Uschi ist heute mit dem Marina-Bus nach Colon ins Einkaufszentrum „4 Altos“ gefahren und hat die ersten Besorgungen erledigt oder vielmehr auskundschaftet, was es wo zu kaufen in diesem Einkaufszentrum zu kaufen gibt. Gerne hab ich sie nicht alleine fahren lassen, weil die Kriminalität gerade in Colon für uns unvorstellbar ist.

Der Bus bleibt vor der Tür zum Supermarkt stehen, der jedoch gut bewacht ist und wo man sich doch "recht frei bewegen kann", kommt nach einigen Stunden wieder und bringt die Yachties voll bepackt zurück zur Marina.
Ich bleibe am Marinagelände und versuche immer noch, die Jungs soweit zum Arbeiten zu bewegen, dass wir noch vor der SY Cést si bon I, ein kanadisches Schiff, dessen Eignerpärchen wir schon in Santa Marta kennengelernt haben, ins Wasser kommen. Seit gestern läuft nämlich die Wette zwischen unseren Schiffen, wer zuletzt ins Wasser kommt bezahlt die Bier.


Das hab ich den Jungs erzählt und das hat soweit geholfen, als dass zumindest der erste Unterwasseranstrich noch vor dem geliebten und die ganze Woche herbeigesehnten Feierabend am Rumpf der Santina aufgebracht wurde, worauf ich mich zu wahren Begeisterungsausrufen hinreißen ließ.

Es geht was weiter, das kann man heute durchaus und mit großem Optimismus auf die nächsten Tage behaupten, wenngleich wir uns am Abend eines jeden Tages rückblickend fragen: „Haben das wir jetzt gemacht oder die Arbeiter?“