„Manchmal
stellt man sich wie der erste Mensch an, wenn man etwas längere Zeit nicht
gemacht hat“ denke ich leise, Uschi sagt es laut und Erich hat großes
Verständnis dafür, dass das Anschlagen der Segel so viel Zeit in Anspruch
nimmt. Tatsächlich ist es so, dass ich im Herbst des vergangenen Jahres, als
ich einige Reparaturen an Bord der Santina
durchgeführt habe, unter anderem auch alle Beschläge vom alten Großsegel
abmontierte, damit ich diese als Ersatzteile fürs neue Segel wiederverwenden
kann. Heute, beim Setzen des Großsegels, bemerke ich, dass ich damals alle
Beschläge vom neuen und nicht vom alten Großsegel abmontiert habe, was fast ein
wenig unglaubwürdig ist, allgemeines Kopfschütteln verursacht und letztlich
doch einen erheblichen Aufwand verursacht.
Bald, nein, irgendwann sind alle Segel dann doch angeschlagen, die Santina zeigt sich als freudeerweckendes Segelschiff und fast hat man den Eindruck als würde sie fragen: „Wann segeln wir endlich los?“ Die Wetterberichte der letzten Tage zeigen konstante Passatwinde aus Nordost mit 10 bis 15 Knoten, eine Welle so um die 7-10 Fuss, was man so etwa mit 2,10 bis 3,00 Meter gleichsetzen könnte, eine Wellenperiode von 7 Sekunden und nur wenig Bewölkung, was alles zusammen als ein „Schönwettersegeln gegen den Wind bei zwischendurch recht ordentlichen Wellen“ gedeutet werden kann.