Samstag, 15. Februar 2014

„AUF WIEDERSEHEN GUNA YALA – KURS PORTOBELO”

Es gibt ein „Nacheinander-Aufstehen“ im Morgengrauen, den man heute tatsächlich so bezeichnen darf, ein Inneres „Auf Wiedersehen“ zu den San Blas Inseln, was möglicherweise nicht zutreffen wird, und ein so langes Winken, bis nichts mehr von den vielen kleinen Inseln und Palmen des Archipels zu sehen ist. Die angesagten 8 – 11 Fuss Wellenhöhe des gestrigen Wetterberichts bewahrheiten sich, der Wind nimmt während dem Segeln entlang der panamaischen Küste von 25 Knoten auf 20 und später auf bis zu 15 Knoten ab.






Es ist ein recht angenehmes und crewschonendes Segeln auf Halben Wind bis vor die weiträumige Bucht von Portobelo, wo wir die als „sehr gefährlich“ bezeichnete Untiefe, das „Salmedina Reef“, großzügig umfahren um dann noch vor Sonnenuntergang bis in die Bucht zu segeln, in der bereits einige Yachten vor Anker liegen. Ganz in der Nähe des Ortes gehen wir vor Anker, trödeln nicht lange und wollen die geschichtsreiche Stadt von einer Dinghy-Anlegestelle aus besuchen, die zu einem Restaurant gehört, das sich „El Palenque“ nennt.

Im Restaurant El Palenque gibt es gutes Essen, das wir bestellen und ebenso guten Kaffee, richtigen Espresso, alles serviert auf einer schönen Terrasse, mit Blick auf die Bucht und die ankernden Schiffe.

Karneval ist in Portobelo, den wir besuchen und der heute nichts anderes darstellt als eine Art Krampustreffen, begleitet von laut dröhnender Musik, die aus den Laderäumen von Autos kommt, in denen turmartig Lautsprecherboxen aufgestellt sind. Unendlich viele Kinder laufen am Hauptplatz herum und versuchen Süßigkeiten zu erobern, die am Boden liegen und von den Krampussen bewacht werden. Wir sitzen auf einer Steinbank am Hauptplatz und beobachten das friedlich-lautstarke Geschehen so lange, bis es von der Polizei ebenso friedlich beendet wird.

An Bord der Santina spielen wir Israel Kamakawiwo’ole. „Somewhere Over The Rainbow“. Wir trinken die mehr als guten Reste unseres Zacapa, der uns in den letzten Tagen erfolgreich desinfizierte, denken wieder zurück an das Erlebte der vergangenen Wochen, sind wieder dankbar. Autos hören wir, bunt beleuchtete und laut hupende Busse. Die Zeit in den San Blas hat uns vieles vergessen lassen. Sie war einmalig und wird unvergesslich bleiben.