Es gibt ein „Nacheinander-Aufstehen“ im Morgengrauen, den
man heute tatsächlich so bezeichnen darf, ein Inneres „Auf Wiedersehen“ zu den
San Blas Inseln, was möglicherweise nicht zutreffen wird, und ein so langes
Winken, bis nichts mehr von den vielen kleinen Inseln und Palmen des Archipels
zu sehen ist. Die angesagten 8 – 11 Fuss Wellenhöhe des gestrigen
Wetterberichts bewahrheiten sich, der Wind nimmt während dem Segeln entlang der
panamaischen Küste von 25 Knoten auf 20 und später auf bis zu 15 Knoten ab.
Es ist ein recht angenehmes und crewschonendes Segeln auf
Halben Wind bis vor die weiträumige Bucht von Portobelo, wo wir die als „sehr
gefährlich“ bezeichnete Untiefe, das „Salmedina Reef“, großzügig umfahren um
dann noch vor Sonnenuntergang bis in die Bucht zu segeln, in der bereits einige
Yachten vor Anker liegen. Ganz in der Nähe des Ortes gehen wir vor Anker,
trödeln nicht lange und wollen die geschichtsreiche Stadt von einer
Dinghy-Anlegestelle aus besuchen, die zu einem Restaurant gehört, das sich „El
Palenque“ nennt.
Im Restaurant El Palenque gibt es gutes Essen, das wir bestellen und
ebenso guten Kaffee, richtigen Espresso, alles serviert auf einer schönen
Terrasse, mit Blick auf die Bucht und die ankernden Schiffe.
Karneval ist in Portobelo, den wir besuchen und der heute
nichts anderes darstellt als eine Art Krampustreffen, begleitet von laut
dröhnender Musik, die aus den Laderäumen von Autos kommt, in denen turmartig
Lautsprecherboxen aufgestellt sind. Unendlich viele Kinder laufen am Hauptplatz
herum und versuchen Süßigkeiten zu erobern, die am Boden liegen und von den
Krampussen bewacht werden. Wir sitzen auf einer Steinbank am Hauptplatz und
beobachten das friedlich-lautstarke Geschehen so lange, bis es von der Polizei
ebenso friedlich beendet wird.
An
Bord der Santina spielen wir Israel
Kamakawiwo’ole. „Somewhere Over The Rainbow“. Wir trinken die mehr als guten
Reste unseres Zacapa, der uns in den letzten Tagen erfolgreich desinfizierte, denken
wieder zurück an das Erlebte der vergangenen Wochen, sind wieder dankbar. Autos
hören wir, bunt beleuchtete und laut hupende Busse. Die Zeit in den San Blas
hat uns vieles vergessen lassen. Sie war einmalig und wird unvergesslich
bleiben.