Montag, 3. Februar 2014

„GUNA YALA – CHICHIME CAYS – HOLANDES CAYS – SEGELN NACH BANEDUP”

Vierzehn erwachsene Leute sind neben uns auf der Yacht, die unwesentlich größer ist als die Santina, dazu ein Kleinkind und ein Hund. Viele von ihnen sind das erste Mal auf einem Schiff und dementsprechend ist auch ihr Wohlbefinden. „Kurs Cartagena“ heißt es für diese Backpacker, die viel Geld für diese meist stürmische Passage von Panama nach Kolumbien bezahlen, weil es für diesen Weg neben dem Flugzeug kein anderes Verkehrsmittel als das Schiff gibt. Und Fliegen ist noch teurer.

Wir tratschen ein wenig mit den Backpackern, kaufen Obst auf Uchutupu Dummat und sind bald wieder an Bord der Santina, wo während unseres Inselausfluges von unserem Watermaker reichlich Süßwasser produziert wird. Luxus pur!

Im Licht der Mittagssonne ziehen einige Inseln der San Blas an uns vorüber, eine schöner als die andere. Wir gehen Kurs zu den Holandes Cays, jener Inselgruppe, die Uschi und ich vor einem Jahr nach einer mehr als stürmischen Überfahrt von Santa Marta in Kolumbien als erste angelaufen sind. „Maoqui – Kaimou“ nannte man sie früher einmal, diese Vielzahl von kleineren und größeren Inseln, die alle durch Riffe miteinander verbunden sind und wo ein Ankerplatz schöner als der andere ist.



Die Ansteuerung ist wie im Bilderbuch. Wieder wechselt sich dunkelblaues Meer mit anderen Blautönen ab, grünlich dort, wo die Sandbänke noch unter Wasser sind, bräunlich wo es Riffe gibt, braun wo sie langsam sichtbar werden, hellblau an den Ankerplätzen und türkis dort, wo das Meer zum weißen Strand übergeht. Dahinter Palmen, Palmen, Palmen. Langsam tasten wir uns wieder hinein, Uschi am Bug, Ria und Erich begeistert von dem, was für uns alle fast wie im Traum ist.


Wir umrunden Oggopiriadup im Westen und Norden und gehen südlich von Banedup zwischen zwei schützenden Riffen vor Anker. Eine kanadische Yacht liegt neben uns, die SY Aphrodite hinter uns und nur noch ein weiteres Schiff liegt ein wenig Abseits hier vor Anker. Wieder ein paradiesisches Plätzchen auf dieser Erde, das wir befahren und besichtigen dürfen. Wir genießen es vorerst gemeinsam mit Andreas und Cordula, die zu uns an Bord kommen, später zu viert bis lange in die Nacht, unter einem unendlichen Sternenhimmel, der sich auch heute wieder in all seiner Pracht zeigt, nachdem der noch immer zunehmende Mond ein silbrig glänzendes Licht auf die vielen kleinen Wellen der Bucht geworfen hat.