Montag, 24. Februar 2014

„PANAMA – BOCAS DEL TORO – BOCAS DEL TORO TOWN – WO WIR SIND!”

„Wo wir sind!“ sag ich zu Uschi freudestrahlend, wie wir die Mainstreet von Bocas Town entlangspazieren. Ein farbenfrohes Miteinander reiht sich Haus an Haus in dieser Haupt- und Einkaufsstraße der karibischen Kleinstadt, sympathisch, lebhaft, ganz einfach freundlich und stimmungsvoll. Die Hauptstadt der Provinz hat rund 4.300 Einwohner, unterschiedlichster Hautfarben, wenngleich die meisten davon immer noch Afro-Antiller Abstammung sind.




Man hört und spricht wieder Englisch, gut verständlich, und das sogenannte „Guariguari“, ein Afro-Antillen-Englisch, gemixt mit Ngobere und gewürzt mit etwas Französisch, man sagt auch „ein abenteuerliches Jamaica“, nicht verständlich. Ein Kleinhotel nach dem anderen gibt es hier, auch sonstige Hostels und Privatunterkünfte und an jeder Ecke werden Ausflüge zu den Inseln des Archipels angeboten.





Wir haben mit dem Dinghy bei Lili´s Cafe festgemacht, der einzigen Beiboot-Anlegestelle die wir bisher gesehen haben. Ein originelles Cafe, nicht breiter als 2,50 Meter, mit einer Terrasse, die ins Meer ragt. „Klein-Venedig“ sagen wir, denn fast alle Gebäude hier entlang der Waterfront haben ihr Haupthaus auf festem Inselboden mit vorgelagerten Terrassen, die auf Pfählen gebaut sind und ins Meer ragen.




Wir melden uns beim Hafenkapitän an, formlos funktioniert hier alles, er heißt uns herzlich Willkommen, behält die Zarpe bei sich, die man bei ihm wieder bekommt, wenn man die Inseln verlässt.


Die Stadt ist am östlichen Ende der schmetterlingsförmigen Insel Bocas rasterförmig erbaut worden. Es gibt so etwas wie die Mainstreet, die Hauptstraße, parallel dazu verlaufen weitere fünf Nebenhauptstraßen und senkrecht zu diesen Straßen gibt es wiederum mehrere Nebenstraßen. Die Stadt umschließt einen kleinen Flughafen im nördlichen Bereich, der Rest der Insel ist Grünland.

Mit dem Dinghy besuchen wir die Bocas Marina, die gut von unserem Ankerplatz aus zu sehen ist. Eingebettet in eine parkähnliche Landschaft liegt sie da, gepflegt, sauber, familiär. Auch hier werden wir wieder herzlich begrüßt, von Jack, dem Marina-Manager. Es gibt nur wenige Liegeplätze, die nahezu alle vergeben sind. „Ein gemütlich-schönes Zuhause für die Santina“ denken wir uns beide und reservieren einen der letzten Liegeplätze für unser ebenso gemütlich-schönes Schiff, das uns wieder einmal so gut in ein neues Revier gebracht hat.



Das Inselreich lässt uns schon am ersten Tag nicht zur Ruhe kommen. Wir besuchen die Insel Cayo Bastimentos mit einem Schnellboot, fahren vorbei an den Inseln Carenero und Nancy, vorbei an wunderschönen Korallblöcken und Mangroveninseln und betreten die Insel ganz in der Nähe der „Red Frog Marina“, die nach dem berühmten roten Frosch benannt ist, der hier auf der Insel in seinem Naturpark lebt.





Von überall kann man den Frosch hören, wie wir durch den Nationalpark spazieren, zu sehen ist er leider noch nicht. Wir wandern bis auf die karibische Seite der Insel, bis zum „Red Frog Beach“, einem langen Sandstrand, vor dem sich die Wellen des Atlantik brechen, was so zu einem beliebten Zentrum der Wellenreiter geworden ist. Auch hier ist es traumhaft schön, was wir natürlich genießen, bei Pinacolada auf der Terrasse des „Red Frog House“, direkt am Strand, mit Blick zur Einfahrt ins Inselreich, die wir gestern erst passiert haben. Dennoch erscheint es uns, als wären wir schon viele Tage hier. Alles scheint einem vertraut.