Mittwoch, 19. Februar 2014

„PANAMA – PORTOBELO – SABANITAS”

Wir fahren mit dem öffentlichen Bus nach Sabanitas, einem kleinen Vorort von Colon. Otto von der SY Eisbär III ist mit dabei, einfach nur um ein wenig zu erkunden, was es dort alles für Einkaufsläden gibt, will man sich von Portobelo aus für eine Weiterfahrt versorgen. Wieder ist der Bus recht lautstark, vor allem musikalisch, unterwegs, von Station zu Station füllen sich zusehends die Sitzplätze, bis letztendlich auch sämtliche Stehplätze zur Gänze besetzt sind. Eine bunte Mischung an Hautfarben ist hier auf diesem doch engen Raum vereint, schön, wenn alles so selbstverständlich ist, so friedlich, ein Miteinander der Völker.

Schöne Ausblicke gibt es immer wieder auf die Karibische See, die sich in diesem wunderschönen Dunkelblau zeigt, wo ganz oben immer wieder weiße Streifen sichtbar werden. Schaumkronen. Schöne Ausblicke haben wir auch auf das Land, das reizvoll ist, wo wir kleine Ortschaften durchfahren, sehen wo manche Menschen ihr Zuhause haben, wo es einfach, sauber und gemütlich ist und wo es auch Orte gibt, wo diese Schlichtheit nicht das wiedergibt, was man sich manchmal erhofft. Der Müll ist es, der nahezu überall zu sehen ist. Am Straßenrand, vor den Hütten, auf Wegen in den Grünanlagen. Eine Frau wirft eine Getränkedose aus dem Fenster vom fahrenden Bus. Eine Selbstverständlichkeit.


Knapp über eine Stunde dürfen wir Ein- und Ausblicke auf einen Teil Panamas genießen, USD 2,-- kostet die Fahrt pro Person, dann sind wir in Sabanitas, eher einem unpersönlichem Ort, ohne einem natürlich gewachsenen Zentrum, aber mit Einkaufsläden in Blechhallen aller Arten, wo neuzeitliche Bedürfnisse in einer Art „Shopping-Center“ schnell befriedigt werden können. Natürlich gibt es auch sogenannte „Mobile-Shops“, wo man Wireless-Sticks für Internetverbindungen kaufen kann, was wir machen, obwohl wir bisher recht gut ohne dieses oft quälende und zeitstehlende Kommunikationsmittel ausgekommen sind.

Es gibt alles an diesem Ort und die Arten und Größen der Straßen zeigen, dass wir hier in Sabanitas an einem Verkehrsknotenpunkt angekommen sind. In der einen Richtung geht es nach Colon, in der anderen nach Panama City. Wir fahren mit dem Taxi zurück nach Portobelo, zurück in die Welt der Segler und Backpacker, zurück ins Casa Vela, zu Rainer und Birgit, wo wieder Ruhe eingekehrt ist, wir die Santina friedlich vor Anker liegend in der Bucht sehen und wieder einmal die Wetterberichte erfragen, die sich nicht bessern wollen.


Wenn man länger als drei oder vier Tage an einem Ort vor Anker liegt, dann wir man langsam zu einem Hausmeister, ohne die oft enorme Bedeutung dieses Berufszweigs schmälern zu wollen. Man sitzt im Cockpit des Schiffes, liest, beobachtet die Bucht, weiß bald, wer auf welchem Schiff lebt, wer gerade angekommen oder ausgelaufen ist, wieviel PS das jeweilige Dinghy hat, wohin die Leute fahren, welche Flaggen die Schiffe fahren, wer wann schlafen geht oder wer ein Frühaufsteher ist, so wie ich; und ebenfalls ein Hausmeister ist. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen hier in Portobelo.