Auf der Frequenz 8.170 USB hört man um
09.00 Uhr jeden Tag in der Karibik die Funkrunde von Hugo. Manchmal gut,
manchmal weniger gut, manchmal schlecht. Je nach Wellenausbreitung. Seit
nunmehr Jahrzehnten. Nahezu täglich ruft Hugo Segler an, die sich auf dieser
Frequenz befinden und gibt Wetterberichte oder auch Neuigkeiten durch.
Heute haben wir Hugo leider nicht gut empfangen
können, wohl aber eine Nachricht auf UKW, die uns alle hier sehr traurig macht:
Die SY Germania ist vor den San Blas
Inseln auf ein Riff gelaufen und leck geschlagen! Wir erfahren heute nur, dass
Jochen und Anne und auch ihre Katze vom Riff geborgen werden konnten, das
Schiff aber sofort gesunken ist. Wir haben uns vor zwei Jahren in den Los
Roches kennengelernt und im Juni ist die SY
Germania neben uns in Curacao Marina gelegen.
„Kein guter Morgen“ meint Helmut, wie
wir ihn und Angelika mit dem Dinghy von der SY
Manatee abholen, zu Customer und Immigration motoren, später gemeinsam den
Markt besuchen, der gerade aus dem Grund aufgestellt wurde, weil wieder einmal
ein Ozeanriese die Insel angelaufen ist. Es gibt Nachrichten, die deprimierend
sind.
Uschi hat nicht nur zu Hause alles um
diese Reise organisiert, sie kümmert sich auch hier an Bord des Schiffes um
jene Dinge, die unter anderem ein weltweit kommunikatives Bordleben
ermöglichen. So haben wir ab heute wieder Internetanschluss an Bord der Santina, können ein wenig die Homepage
warten und auch solche E-Mails empfangen, die zwar mit Arbeit verbunden sind
aber doch zeigen, dass man immer noch „vorhanden“ ist.
Wir bekommen Besuch an Bord von Roland
und Annemarie von der SY Angicamaro,
einem Wiener Pärchen, das auch gestern hier in Bonaire angekommen ist. Von
Tobago kommend. Bald bemerken wir, dass wir uns schon von Blauwassertreffen in
Österreich kennen und dass es viele gemeinsame Bekannte gibt. Die beiden
erzählen uns von ihren Vorhaben und auch, dass 60 Prozent der Inselbewohner auf
Grenada von dieser seltsamen, gelenklähmenden Krankheit befallen ist, die ein
Stich der Chikungunya Mücke verursacht. Wir
nehmen die Sache sehr ernst.
Helmut bringt zu aller Freude seinen Dinghy-Motor wieder zu laufen, später wird Karel besucht, noch später gemeinsam mit Roland und Annemarie zu Abend gegessen. Immer mit Blick auf die Karibische See, die jetzt so sanft und friedlich da liegt, die so wunderschön sein kann und doch überall und immer ihre Gefahren birgt.
Helmut bringt zu aller Freude seinen Dinghy-Motor wieder zu laufen, später wird Karel besucht, noch später gemeinsam mit Roland und Annemarie zu Abend gegessen. Immer mit Blick auf die Karibische See, die jetzt so sanft und friedlich da liegt, die so wunderschön sein kann und doch überall und immer ihre Gefahren birgt.