Freitag, 28. November 2014

„CURAÇAO - BONAIRE“

Morgendämmerung in der Fuik Baai. Es ist eine Mangrovenbucht, gut geschützt von der See durch einen schmalen Landstreifen, ähnlich einem Außenriff. Bestimmt hat man den Wall künstlich geschaffen, wie hier die Zementfabrik und das Betonwerk entstanden sind, um eine kleine Anlegemole zu errichten. Mangroven umsäumen die Bucht, Vögel zwitschern, draußen hört man die Brandung. Ein Schornstein überragt alles. Das Wahrzeichen der Fabrik. Es ist noch dunkel wie die Wasserkanne aufgestellt wird, es ist bereits hell wie das Wasser kocht. Nur kurz dauert der Übergang von Nacht zu Tag.

Um 07.30 Uhr laufen die drei Yachten aus der Fuik Baai aus. Ein weiteres Schiff gesellt sich zu uns am Weg nach Bonaire. Die SY Starla, eine Hanse 44 unter Englischer Flagge. Auch sie haben wir in der Curaçao Marina gesehen. Gemeinsam runden wir die „Punta Kanon“, die Ostspitze von Curaçao und gehen Kurs Bonaire.


Es ist ein traumhaftes „Hart am Wind Segeln“ bis in die „Bocht Van Goto“, nördlich von Klein Bonaire. Natürlich wird es schnell zu einer Regatta unter den Yachten, die einem Paarlauf gleicht. Die Freuden über so großartige Segelbedingungen mit gleichzeitigen „Schnürl ziehen“, damit man noch mehr Geschwindigkeit macht, übertreffen die Erwartungen. Nach sieben Stunden werden die Segel geborgen und an den Bojen vor Bonaire festgemacht. Ankern ist rund um die Insel verboten, alle Gewässer zählen zum Naturpark. So sind Bojen entlang der Hafenpromenade der Hauptstadt Kralendijk, was so viel wie Korallendeich bedeutet, ausgelegt. Das Wasser ist glasklar.

Wir klarieren problemlos in Bonaire ein. Dann meint die Immigration-Offizierin: „Herzlichen Willkommen auf Bonaire“, was in der Inselsprache „Bon Bini na Bonaire“ oder auf Papiamentu „Bon bini na nos dushi Boneiru“ heißt. Schön ist es, am Meer zu sitzen. Am schönsten an Bord der Santina, dann schon folgt „Karel“, die Waterfront-Bar mit ihrer großen Terrasse. Treffpunkt nicht nur der Segler.


Die SY Momo mit Uli und Gerda und die SY Starla mit Steven und Stacy sind gekommen. Die SY Manatee hatte Probleme mit dem Dinghy-Motor. Wir erfahren es erst viel später, nach den ersten Happy Hour Getränken, dem ersten Sonnenuntergang, dem Abendessen. Wir machen uns Vorwürfe, nicht auf die Crew gewartet zu haben.