Mittwoch, 19. November 2014

„CURAÇAO-MARINA – ERSTE ARBEITEN“

Wir sind jetzt Frühaufsteher“ meint Uschi, nachdem ab 06.00 Uhr an ein Weiterschlafen nicht zu denken war. Dennoch: Wir haben recht gut geschlafen. Keine Mücken oder sonstigen Ungeziefer an Bord, eine fast erträgliche Hitze, nur wenige Regengüsse in der Nacht, die zum sportlichen Luken auf und Luken zu beitragen.

Die schon fast legendäre „Check- und Arbeitsliste“ wird von uns Punkt für Punkt erledigt, andere Arbeiten sind im Vorfeld unserer Ankunft von den Jungs hier in der Marina begonnen und zur großen Überraschung auch abgeschlossen worden. Everesto hat den Unterwasseranstrich fertig und Hijs hat uns eine neue Seereeling montiert. Bei seinem Besuch am Schiff erzählt er uns auch gleich über eine „neue Art“ von Mücken, die nicht nur hier auf der Insel sondern auch anderswo ihr Unwesen treiben oder besser gesagt gelenklähmende Krankheiten verbreiten: Die Tigermücke auf gut Deutsch oder Chikungunya auf allen neuen „Anti-Insekt-Sprays“ genannt. „Tagaktiv“ ist die Mücke, was wiederum bedeutet, dass man sich am Tag mit „Care-Plus“ (gegen die Tigermücke zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang) und am Abend mit „Off“ (gegen alle anderen Arten von Mücken zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang) einsprühen muss. Die Crews hier in der Marina duften demnach alle gleich.

Am Nachmittag bekommen wir unser Leihauto. Einen alten Hyundai, dessen Blechbeulen- und Lackschäden-Mängelliste nicht gesondert angekreuzt werden muss. Eher jene Stellen, die noch keine Mängel aufweisen. Über das „Grazer“ Kennzeichen G 5711 freuen wir uns dennoch und nutzen recht schnell unsere fahrbare Festlandgelegenheit, die ersten Versorgungseinkäufe bei „Albert Heijn“ – unseren Supermarktfavoriten hier auf der Insel - zu erledigen.




„Alles ist ganz einfach“ hat uns Tommy zu Hause auf die Frage geantwortet, wie man den Membran beim Watermaker tauschen muss. Es ist wie bei einer Mathematikschularbeit: Wenn man alles weiß, ist alles einfach. Gegen den Willen von Uschi beginne ich noch vor Sonnenuntergang den Watermaker zu zerlegen, bei Kerzenlicht und Taschenlampenschein war ich immer noch nicht fertig damit. Die Ersatzteile liegen während der gesamten Nachtstunden gut sortiert im Salon der Santina.