Ein
bisschen erinnern wir uns heute schon zurück an unseren letzten Flug von hier
in Düsseldorf nach Curaçao, wo es vor etwas mehr als 2 Jahren am Schalter der
Air Berlin recht deutlich geheißen hat: „Ohne Rückflugticket kein Hinflug!“
Irgendjemand hat uns dann aber doch Glauben geschenkt, dass unsere Santina in der Curaçao-Marina liegt und Uschi
und ich endlich das Flugzeug betreten und in Richtung der ABC-Inseln fliegen
durften.
Dieses
Mal ist alles ein wenig anders: Keine Segelfreunde erwarten uns am Flughafen in
Düsseldorf, kein Tommy, der etwas am Schiff zu reparieren hat, alles Gepäck ist
von Graz nach Curaçao durchgecheckt, zu einer der drei wunderbaren
südkaribischen Inseln unter dem Winde zwischen Aruba und Bonaire. Nur die nette
Dame am Schalter der Air Berlin Fluglinie hat sich auch dieses Mal die Schiffspapiere
genau angeschaut. „30 Minuten Verspätung“, hat sie nur gemeint, dann waren auch
wir durchgecheckt.
Wie
immer wenn die Reise in karibische Gefilde geht, fällt uns der Abschied von zu
Hause doch sehr schwer. Es sind doch
einige Monate, wo „ihr ganz einfach abhaut“, wie Sandra und Martina meinen, und
es liegen immer solche Familienfeste in dieser Zeit, die man gerne mit seine
Liebsten zu Hause verbringen möchte und auch sollte.
Gestern
war wieder so ein „Abschiedstag“, am späten Nachmittag am Flughafen in Graz-Thalerhof,
zu dem uns unsere beiden ebenso wie wir recht traurigen Mädeln Sandra und
Martina begleitet haben und auch das Durchchecken der drei recht voll bepackten
Reisetaschen und Gepäckstücke für uns organisierten. „Das ist heute kein Risiko
mehr“ hat Lizzy, eine ehemalige Schulkollegin von Martina am Schalter der AUA
gemeint und „so erspart ihr euch die Schlepperei vom Flughafen zum Hotel und
wieder zurück.“ Recht hat sie gehabt. Ein Abschlussgetränk, einige ganz feste
und ebenso liebevolle Abschlussdrücker, dann startet die Maschine.
Ganz
in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens liegt im Stadtteil Stockhum das Hotel
„Heideröschen“. Ein kleines familiäres Hotel, in dem wir übernachten, nicht
sonderlich gut schlafen, was nicht an den Betten lag, sondern einzig und allein
an der inneren Unruhe einer gewissen Angst vor dem Verschlafen. So werden die
Wecker der Handys gestellt, jener an der Uhr und zu guter Letzt wird auch noch an
der Rezeption um einen Weckruf gebeten.
Auf
alle Wecker war verlass, auf alle zur gleichen Zeit, das Taxi war da, die
Maschine der Air Berlin und bald – wenn 9 ½ Stunden bald sind - landen wir nach
einem ruhigen Flug am Internationalen Flughafen von Curaçao, in Hato. Es ist,
wie wenn du die Saunatüre aufmachst: 32 Grad Lufttemperatur, 70 Prozent
Luftfeuchtigkeit, kein Windhauch und das Allerschönste: unser Gepäck ist
genauso wie wir gut und auch vollzählig angekommen.
Schön
ist es schon, wenn man in einem fremden Land, auf einer fremden Insel, von
einem guten Bekannten begrüßt wird. So wie heute, von Helmut, der vor drei
Wochen mit seiner Angelika hier in Curaçao angekommen ist, damit sie ihr
Schiff, die SY Manatee, ebenso wie
Uschi und ich die Santina, auf eine
Reise vorbereiten.
Vom
„Heideröschen“ in den „Rose Garden“ könnte man den heutigen Tag auch nennen,
alles in Verbindung mit der guten Ankunft, den vorhandenen Gepäckstücken, einem
recht tadellos abgespritzten Schiff und nicht zuletzt das freudige Wiedersehen
mit Helmut und Angelika vor den Kulissen der Fackeln der Ölraffinerie rund um
das Schottegat.