Die Fische rund ums Schiff sind uns schon recht vertraut. Kaum fällt die
Badeleiter ins Meer, sind sie da. In einer derartig großen An- und Vielzahl,
dass ich nicht immer das allergrößte Vertrauen zum allmorgendlichen Badeausflug
habe, was bei Uschi meist schmunzeln verursacht. „Die tun doch nichts“, meint
sie nur, während sie die Fische unter Wasser filmt und ich schon längst wieder an Bord des Schiffes
sitze und mich darüber freu, dass sie mich nicht angeknabbert haben.
Ulli war gestern bei uns an Bord und hat
mit Uschi gemeinsam die Internetzugangsmöglichkeiten am Satellitentelefon konfiguriert.
Uschi hat ja alles bereits im Voraus so installiert, dass nur noch
Kleinigkeiten dazu fehlten, damit wir E-Mails auch am Satellitentelefon senden
und empfangen können. Wie immer liegt es an der Signalstärke oder an der Größe
der Daten oder an einer sonstigen irgendeiner Einstellung, die gerade dann
gefehlt hat, wenn es einmal nicht funktionieren sollte.
Am Abend waren die Crews der Schiffe Manatee, Momo, Angicamaro, Ozean Breeze
und Santina am Kat Cocoloco zum Sundowner eingeladen. Stephan und Melanie haben
uns ihre Lagoon 44 gezeigt, mit der sie mit ihren beiden Jungs in Etappen um
die Welt fahren wollen. Wie es aussieht dürften wir uns in nächster Zeit auf
den Los Roches oder in Puerto Rico wieder sehen. Ein wenig spielen wir schon
mit den Gedanken an den „unvermeidlichen“ Besuch der Los Roches, jener
Inselgruppe, die Uschi und ich schon einmal angelaufen sind, die zu Venezuela
gehören und wo es uns ausgesprochen gut gefallen hat. Nein, wir waren damals
fasziniert.
„Wenn wir in den Los Roches sind, dann
haben wir rund 90 Seemeilen in Richtung Osten gut gemacht“, waren und sind die
Worte unserer Segelfreunde, was gleichbedeutend ist mit einem „nicht so hart am
Wind segeln müssen“, wenn das Ziel Puerto Rico ist und der Wind zu dieser
Jahreszeit meist aus Nordosten kommt, unserer Kurslinie. „Weißer Sand, türkises
Wasser“, die schöne Seite, „Riffe und Sandbänke“ die andere am Weg zum Ziel.