Mittwoch, 10. Dezember 2014

„BONAIRE – FRISEUR“

„Ohne Visa und mit einem alten Pass ist eine Einreise in Puerto Rico nicht möglich“, meint Thomas, wie er zu uns an Bord der Santina kommt. Ein wenig haben er und seine Frau Maria bereits mit den Gedanken gespielt, mit der Manatee, der Momo und uns gemeinsam zu den Los Roches oder nach Puerto Rico zu segeln, was angesichts der Einreisebedingungen jetzt nicht mehr möglich ist.  Eines der Ziele der Modesta sind jedenfalls die San Blas Inseln, wo wir sehr gute Karten und eine ausgezeichnete Software haben, die Uschi am Laptop von Thomas jetzt installiert.



 „Die Wege zu Budget Marine werden immer weniger“ meint Uschi, wie wir am Nachmittag wieder einmal das Schiffszubehörgeschäft besuchen, was man mit „Das Schiff ist in Ordnung“ gleichsetzen könnte. Tatsächlich kaufen wir heute nur eine Vielzahl an Schlauchschellen in allen Größen, weil unser Vertrauen in einige magnetische und halbmagnetische Schellen an Bord der Santina nicht mehr vorhanden ist. „Es müssen Nirosta-Schellen sein.“



Zu den „kleinen Abenteuern“ im Laufe unserer karibischen Segelaufenthalte in den letzten Jahren zählten immer wieder einige meiner Besuche beim Friseur. So habe ich in der Karibik die besten aller Haarkünstler auf Canouan, mehrmals auf Mayreau, auf Dominica, in Cartagena und Colon besucht und wurde noch nie eines besseren belehrt. Auch Uschi war zufrieden, was ja schließlich die Hauptsache ist und wo ich ihren Hinweis, „Es ist wieder an der Zeit“ natürlich sofort ernst genommen habe. „Die hat dir gefallen“ hat Uschi nach der Terminvereinbarung bei Anke schmunzelnd festgestellt.


Den Abend verbringen wir gemeinsam mit der Grazer Crew der Modesta, mit Thomas und Maria, im Restaurant La Guernica, nachdem es zuvor selbstverständlich wieder das tägliche Treffen der deutschsprachigen Yachten bei Karel´s gab. Es ist zwar ein wenig mühsam, aber nach diesen bisher verbrachten gemeinsamen Tagen doch sehr erfolgversprechend, unseren deutschen Freunden die steirische Sprache ein wenig näher zu bringen. Vor allem Uli und Helmut sprechen schon einige Sätze in fließendem Steirisch. „Des passt schon“ oder „Des san ganz liabe“ kommt doch schon einige Mal über deren Lippen. Auf diese Art werden wir uns das Verfassen eines Wörtherbuches „Steirisch-Deutsch - Deutsch-Steirisch“ ersparen können.