Uschi und ich fahren mit dem Dinghy zu
Mamacita´s Restaurant, wo wir im ruhigen Flusslauf einen weit besseren
Dinghy-Anlegeplatz entdeckt haben als beim Restaurant Dinghy Dock, wo die
einlaufenden Wellen manchmal doch recht heftig an das Dinghy-Dock klatschen und
so auch das kleine Beiboot ständig an die Mole klatscht. Es sei denn, man hat
auch hier einen Heckanker ausgebracht.
Wir spazieren zu „Carlos Jeep Rental“,
wo wir schnell unser vorbestelltes viersitziges Golf-Car erhalten und bald
darauf auch Angelika und Helmut zusteigen. Mit dem kleinen Gefährt besuchen wir
die das südwestliche Ende der Insel, die Punta Soldado, mit einem schönen
Ausblick auf die Ensenada Honda und auf den Ankerplatz Däkity, der noch vor der
Einfahrt in die große Bucht hinter Riffen liegt. Viel Wind steht in die Bucht,
aber hinter den Riffen ist das Wasser ruhig und glasklar.
Wir fahren zurück in Richtung Flughafen
und von dort weiter mit dem geschwindigkeitsgebremsten Fahrzeug, entlang dem
nördlichen Verlauf der Ensenada Honda, soweit, bis es ganz einfach nicht mehr
weiter geht. „Zoni Beach“ steht auf einer Tafel vor einem weißen Sandstrand,
den man von Sonnenuntergang bis zu Sonnenaufgang nicht betreten darf. In dieser
Zeit kommen die riesigen Lederschildkröten ans Land und vergraben dort ihre
Eier.
Es gibt herrliche Ausblicke auf die
vorgelagerten Inseln Culebrita, Botella Cay und Cayo Norte, bis hinüber nach
St. Thomas. Wir sehen auch die Schaumkronen, alle auf dem Weg in Richtung
Culebra. „20 harte Meilen werden uns bald erwarten.“ Schön ist auch die Bucht
Tortuga Beach auf Culebrita, die man sehr gute erkennen kann, wo aber ein
ankern bei diesen Windverhältnissen leider nicht möglich ist.
Die Passagiere müssen aussteigen und
schieben, am steilen Weg zurück in Richtung Flamenco Bay. Das doch recht
kilowattschwache Gefährt schafft es gerade mit dem Fahrer, den Hügel hinauf bis
zur rettenden Kuppe zu überwinden, fahren kilometerlang durch schönes Grün- und
Weideland, sehen einige großangelegte Bauernhöfe oder Ferienhäuser der Amerikaner
mit herrlichen Ausblicken auf die Karibische See oder den Atlantischen Ozean.
In Mamacita´s Restaurant wird wieder
eingekehrt. Heute werden Thunfisch, Grouper, Mahi-Mahi und Red Snapper serviert,
alles frisch gefangen, alles karibisch zubereitet, kurz gesagt: Supergut. So
stellen wir heute durchaus fest, dass auch uns die Heiligen drei Könige mit
diesem schönen Ausflug mehr als reichlich beschenkt haben und dass der Mond –
noch vor dem in die Kojen legen – in seiner ganzen Pracht über der Cayo Pirata
aufgegangen ist, weil – wie Helmut noch am Funk sagte - er ihn für uns bestellt
hat. Ein traumhaft schönes Abendbild.