Freitag, 6. Februar 2015

„PUERTO RICO – PLACA LAS AMĖRICAS - OLD SAN JUAN - FLAMENCO“

„Das größte Einkaufszentrum in der Karibik sollte man doch besuchen“, kann man schon als eine Art Entschuldigung dafür gelten lassen, dass ich nicht gerade zu den Befürwortern von Einkaufszentren zähle und schon gar nicht in solchen einkaufe.

Das `Placa Las Américas´ in Hato Rey, einem Ortsteil von San Juan, ist dieses größte Einkaufszentrum der Karibik. Der Weg dorthin zeigt, dass die Straßen der Hauptstadt in einem bemerkenswert schönen Zustand sind, eingebunden und umsäumt von einem gepflegten Grünraum. Es ist hier tatsächlich gelungen, an den historisch gewachsenen Baubestand anzuknüpfen und weiterzubauen, schöne verdichtete Wohnräume zu schaffen, wiederum inmitten von großflächigen Park- und Grünanlagen, die offenbar miteinander in Verbindung stehen. Überall wird gejoggt. 

„Gehen wir links rauf und dann rechts wieder runter?“, fragen sich Uschi und ich, wie wir eine der vielen Eingangshallen betreten um uns gleich zu Beginn eine gewisse Art von Konzept einer Besichtigung zurecht zu legen. Über 2.000 Menschen sind hier in den unzähligen, heruntergekühlten Geschäftskojen beschäftigt, in einem Kinozentrum mit dreizehn Kinos, Lebensmittelgeschäften, Parfümerien, Restaurants, Cafes, bei Victorias Secret, in sonstigen Designer- und Sportshops und in einer `Cheesecake Factory´, die erst im Vorjahr hier eröffnet wurde.




Wir haben viel aber nicht alles gesehen, man könnte auch sagen, wir haben genug gesehen, erholen uns später wieder in der Poollandschaft, schwimmen noch einmal im Atlantik und finden bald wieder zurück in die Altstadt von San Juan, wo uns schnell das Flair des abendlichen Old San Juan bezaubert.



Das Restaurant `Cafe Restaurant Aji Dilce´ ist eines der wenigen Straßencafés in der Stadt, fast schon so etwas wie ein `Stammlokal´ von Uschi und mir, wo es die besten selbstgepressten Fruchtsäfte und auch Mojitos gibt und wo man sich zwischen Besichtigungen und Besichtigungen bestens erholen und seine Eindrücke sammeln kann. Das schönste aber ist, man sitzt in einem Gastgarten und fühlt die natürlichen tropischen Temperaturen und nicht jene der Klimaanlagen. Manchmal hört man auch den Coqui, so wie heute Abend.



Wir haben einen Tisch im `Restaurant Barrachina´ reserviert. Jeden Freitag gibt es hier einen „Flamenco-Abend“, den wir besuchen. „Essen und schauen und hören“ ist fast ein wenig zu viel des Guten an diesem unseren letzten karibischen Abend in San Juan, wo Uschi dennoch begeistert ist und in meine Richtung deutend eher nur meint: „Da muss man sich vorher ein wenig mehr mit der Herkunft des Tanzes und seiner Lieder beschäftigen, damit man das besser  versteht, was uns heute geboten wurde.“