Heute besuchen Uschi und ich einen Stadtteil von Palma, den
manche das ehemalige Maurenviertel der
Stadt nennen. Wenig unterscheidet sich vom übrigen Palma, es ist ganz einfach
nur wunderschön. Wir besuchen Kirchen und natürlich die Kathedrale und beginnen
langsam, die Santina für unsere
nächsten Inselbesuche vorzubereiten. Alles geht jetzt um vieles einfacher: Kein
Vorbereiten auf ein monatelanges Verlassen des Schiffes, kein Abräumen des
Decks, kein Segel abschlagen, kein Entfeuchtungsgerät installieren, kein
Verpacken und Verstauen von Schoten und Bimini. Wir wissen, dass wir wieder
bald auf der Insel und am Schiff sind.
Wir besuchen die SY Molly,
besichtigen das Schiff, das ein ausgesprochenes Raumwunder ist, gemütlich und
gepflegt und wo es an Deck bald wieder viel zu erzählen gibt, wo so vieles
Neues auf uns einwirkt, dass es fast zu einem „Lindenstraßenstress“ wird.
Später lernen wir Klaus von der SY Tahia
kennen, der mit seinem Schiff auch am „Lindenstraßensteg“ liegt. Er kann alles
und noch vieles mehr und wird sich um unsere Sprayhood kümmern, während wir zu
Hause sind.
An Bord der Santina gibt es das erste Mallorca-Steak, weil wir
heute auch die ersten Lebensmittelläden gefunden haben, die uns natürlich
Dieter und Rosi empfohlen haben und wo es ebenso alles zu kaufen gibt, wie in
den Marina-Shops, in der Werft und eigentlich überall, was wir zu schätzen
wissen und viele Jahre nicht in diesem Übermaß gewohnt waren.
Wir sind in Europa, in
Palma, auf dieser wunderschönen Insel Mallorca. Dieter wird uns morgen zum
Flughafen bringen, er hat ein spanisches Auto. Dann geht’s wieder nach Hause
und erst dann endet für uns unser karibisches Abenteuer, das immerhin acht
Jahre gedauert hat. Wir packen Bücher ein, sortieren Flaggen der besuchten
Länder. Wir freuen uns auf unsere Kinder, auf unsere Eltern, auf unsere Freunde
auf unseren Hund, auf unser Zuhause, auf unsere Arbeit. Wir denken an die
Zeilen, die Sandra in unser Logbuch geschrieben hat: „Dankbar sein für die Erinnerungen und Träume, die einen Menschen doch
ausmachen. Das sind unsere größten Schätze. Die Vergangenheit und die Zukunft.“