Es gibt ein erstes Frühstück an Bord der Santina, nach vielen Jahren in „heimischen“ Gewässern. Wir reinigen
das Schiff heute so, wie wir die Santina
gerne sehen. Fast ist es so, als würden wir alles wegreinigen, was irgendwie an
das Vergangene erinnert und auf ihre Zukunft vorbereitet. Wir reinigen, schrubben,
entrosten, kommen schön langsam an, was sich verstärkt, wie wir die Reiseroute
nach Còlonia de Sant Pere in der Bucht von Alcúdia abstecken, die ersten
Wetterberichte lesen und schnell feststellen, dass es ab heute Abend da draußen
zu stürmen beginnt.
Wir lesen Hafenhandbücher, sehen uns neue Reiseziele an, zirkeln
Entfernungen ab, beginnen langsam die Schönheit der Stadt zu genießen, die viel
dazu beiträgt, endlich zu begreifen, dass wir angekommen sind. Nicht einmal
haben wir uns in den letzten Tagen gesagt „Wir können ja wieder rüber fahren“,
was uns beruhigt, ebenso wie die Schönheit von Palma, dieser wunderbaren Stadt,
die uns scheinbar sagen und zeigen will, wie schön es hier wirklich ist.
Tatsächlich ist es so, dass es uns immer wieder hineinzieht in diese großartige
Altstadt, nur wenige Minuten von unserem Liegeplatz entfernt.
Wir sitzen im „Pesquero“ am Hafen, hören wieder Live-Musik und
dann spielen sie „Me And Mrs. Jones“ von Billy Paul und wir hören den Text
„Well, it´s time for us to be leaving… It hurt so much…“, wechseln von
Caipiriña auf Mojito, freuen uns auf die Santina,
die heute so sauber ist und uns sagt, dass es nicht an der Zeit ist, sich zu
verabschieden, dass nichts mehr weh tut, sondern dass die Freude über das gut
Angekommen sein alles überwiegt. Uschi und ich freuen uns mit ihr und auf das,
dass wir uns jetzt öfter sehen werden. Die Singelgracht
hat heute Palma de Mallorca verlassen.