Dienstag, 24. Mai 2016

„CABRERA – PORT DE CABRERA – KASTELL“

„Wie in Abrahams Schoss“ oder „wie in Port de Cabrera“ kann man das Schlafen an Bord eines Schiffes ohne Schwell und Dünung bezeichnen. So wie heute Nacht. Es ist ganz einfach bezaubernd. „Einer der schönsten und eindrucksvollsten Naturhäfen im westlichen Mittelmeer“ lesen wir in unserem Hafenhandbuch, was wir nicht bestätigen können, dem aber auch nicht wieder sprechen wollen. Eine einzige kleine Mole gibt es hier, wo nur Fischer und das Versorgungsschiff anlegen.



Wir lesen über die Geschichte der Inselgruppe, wo man sich bald ausmalen kann, dass das Wasser bestimmt nicht immer so klar und ungetrübt war wie heute, motoren mit dem Dinghy zu Peter und weiter bis zur Mole und spazieren gemeinsam hinauf zum Kastell, der Burg, von wo man einen herrlichen Überblick auf die Bucht und hinaus auf die See bis nach Mallorca hat.








Wieder im Hafen kehren wir in die ehemalige Militärkantine „Sa Cantina“ ein. Ganz ausgezeichnete Tapas und kühles Bier werden an diesem sehr heißen Tag serviert. Später besuchen wir noch Ausgrabungen aus der napoleonischen Zeit, Überreste von ehemaligen Behausungen. Sie sind Zeugen von einem traurigen Kapitel in der Geschichte von Cabrera, aus einer Zeit, in der man rund 7.000 französische Kriegsgefangene hierher verbannte, die jämmerlich verhungert oder verdurstet sind. Das Museum, das wir auch besuchen wollten,  hat am späten Nachmittag schon geschlossen.




Noch einmal motoren wir zur Kantine, finden einen Internetzugang und buchen noch einen weiteren Tag in diesem Naturparadies.