Der Wind hat in der Nacht auf Südost
gedreht und so auch Schwell in die Bucht gebracht. Seitlich zum Schiff, was uns
schon in der Nacht schlecht schlafen ließ. Jetzt am Morgen ist es zudem
bewölkt, fast ein wenig kühl und die Felswände scheinen immer näher zu kommen.
Wieder werden wir an unseren Anker unter der Felsplatte erinnert. Ein
Ankertauchen ist wegen des Wellenganges nicht möglich und so nutzen wir die
Zeit und „besuchen die Insel“ gegen den Uhrzeigersinn in unseren
Hafenhandbüchern.
Bis auf den Tag unserer Heimreise werden
Buchten und Häfen besucht, während sich draußen die Wolken immer mehr
verdichten, es immer ungemütlicher wird und dennoch Schiffe die Bucht anlaufen,
wo sich die Wellen immer wieder an den Felswänden brechen um dann quer in alle
Richtungen durch die Bucht laufen. Uschi backt Brot, das hervorragend ist, ich
lese Bernard Moitessier. „Tamata“. Seine Lebensgeschichte und noch viel mehr.
Heute ist so ein Segeltag oder besser
gesagt ein Tag an Bord eines Schiffes, den man gerne vergessen möchte. „Gefangen in
einer schönen, schmalen Bucht“ tragen wir ins Logbuch ein, während die Sonne
ganz langsam im Mittelmeer versinkt. Es ist 21.19 Uhr und noch immer taghell.
Das ist jetzt wiederum das Schöne am heutigen Tag und die Aussicht auf ein
besseres Wetter, das sich morgen angesagt hat. Gefühlt ist es jetzt schon
besser.